Während Sascha in Hilden geboren und aufgewachsen ist,
wurde Anna wohl das „umherziehen“ schon sozusagen in die Wiege gelegt.
In Remscheid geboren und in Solingen aufgewachsen, zählte sie bereits ihren 7. Umzug,
als sie mit 17 Jahren in die Eifel umgezogen ist.
Obwohl wir uns schon früher wohnlich doch immer recht nah waren, in Solingen sogar öfter die selbe Kneipe besuchten,
sollte es noch bis Ende 2017 dauern, bis wir uns kennen lernten.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir beide,
nach vielen gescheiterten und teilweise traumatisierenden Beziehungen,
eigentlich überhaupt noch nicht bereit für eine neue Verbindung.
Aber manchmal muss man das Glück nur herein lassen, wenn es anklopft.
Und so ging dann doch alles ganz schnell:
Im Januar 2018 zog Sascha von Wuppertal zu Anna in die Eifel
und bereits im Dezember kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt.
Was jetzt alles ganz romantisch und rosarot klingt,
war allerdings eine ziemliche Achterbahn Fahrt.
Frisch verliebt, aber noch stark vorbelastet, mussten wir erst Mal
wahnsinnig an uns arbeiten und über uns hinaus wachsen.
Außerdem gab es da ja noch einen großen Bruder, den ‚Kleinen-Wikinger‘,
der ebenfalls eine ganz neue Situation verarbeiten musste
und es gab wirklich sehr, sehr viele Schwangerschaftshormone..
Zu allem Überfluss entwickelte unser großer Sohn eine „misteriöse“ Krankheit,
die uns die kommenden 2 Jahre wirklich an den Rand des Wahnsinns treiben würde.
(Fun Fact:
Ein wirklich extremer Nestbautrieb und die Schwangerschaftshormone
ließen Anna so durch drehen,
dass wir uns noch vor der Geburt ein Haus kaufen wollten.
Ja, wir können da heute auch nur über uns selbst schmunzeln und
sind froh, dass das nicht geklappt hat).
Doch irgendwann sind 40 Wochen dann auch zu Ende, das Baby ist da,
die Hormone flippen nochmal so richtig aus und dann….
kehrt langsam wieder der Alltag ein….
Alltag?
Wie sieht der bei euch eigentlich so aus?
Bei uns war das so:
Noch vor dem ersten Kaffee am Morgen durfte Mama schon endlose Diskussionen führen, ob der Kindergarten heute ‚okay‘, oder doch wieder ‚total blöd‘ ist.
Nebenbei alle rechtzeitig aus dem Bett, sich selbst
und zwei Kinder pünktlich fertig zu haben,
damit auch ja alle pünktlich bei der Arbeit und im Kindergarten sind.
Wer kennt’s?
Als der neugeborene ‚kleine Kobold‘ 3 Monate alt war, nahm ich ihn mit zur Arbeit.
Von nichts, kommt nichts – oder wie war das noch?!?
90% der Abende waren die Kinder bereits am schlafen, als Papa nach Hause kam.
Mama übrigens auch, denn die war meistens schon mit eingeschlafen.
Auch die Wohnungsfrage war noch immer nicht geklärt.
Haus kaufen?
Haus mieten?
Wohnung?
In der Nähe der Arbeit oder der Nähe unserer Familien?
Beim allabendlichen Grübeln darüber wurde aber vor allem eine Frage immer lauter:
Soll das jetzt unser Leben für die nächsten Jahrzehnte sein?
Wollen wir die Zeit, in der unsere Kinder klein sind,
dem Kindergarten überlassen um zu arbeiten?
Das Leben genießen, wenn wir alt und Rentner sind?
Und wer garantiert uns denn, dass wir das wir das noch erleben werden?
Oder wollen wir Jetzt anfangen zu leben?
Und so wurde die Idee geboren, als Reisende Familie zu leben..
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